TaiJi ImPuls
TaiJi ImPuls

Prinzipien der Wandlung

Alles verändert sich, alles ist im Wandel, nichts bleibt wie es ist.

In der chinesischen, daoistisch geprägten Philosophie sind in den letzten Jahrtausenden in diesen ständigen Veränderungen der Welt bestimmte Wandlungsprinzipien erkannt und beschrieben worden.

Werden und Vergehen, Substanzbildung und Auflösung, Materie und Energie, Sein und Nichtsein, Feuer und Wasser werden mit Yin und Yang beschrieben.

Auf chinesisch wird die Yin-und-Yang-Monade mit "Tai Ji", dem "Höchsten, Letzten" benannt.

Für eine differenziertere Betrachtung des Wandels in der Welt wurden im alten China die Veränderungen der Natur im Verlauf der verschiedenen Jahreszeiten untersucht und mit den „5 Elementen“ bzw. « 5 Wandlungsphasen » beschrieben:

Wasser/Winter - Holz/Frühling  - Feuer/Sommer

- Erde/Spätsommer - Metall/Herbst.

 

 

Auf der Suche nach unseren natürlichen Bewegungsqualitäten ergründen und erspüren wir im Taiji quan die Dynamik der aktuellen Veränderungen im Außen, in den Jahreszeiten, mithilfe der

" 5 Prinzipien der Wandlung"

und übertragen sie auf den Wandel in unserer eigenen Haltung und in unserem Bewegungsfluss.

 

Zeichen der Zeit :

  

 

 

     Element   HOLZ

Wandlungsprinzip "Holz": der Frühling

 

Im Frühling erwacht die Lebensenergie, mehr Wärme und Licht bringen beginnendes Wachstum in die Natur. Ein Baum lässt mit zunehmender Frostfreiheit Wasser in Wurzeln und Stamm aufsteigen, frisches Grün treibt aus den Ästen. Alles "grünt": der Begriff HOLZ meint wachsendes, frisches "Grünholz". Für den Menschen ist es die Zeit des Aufbruchs nach draußen, zur Feldarbeit, zum Umgraben und zur Aussaat, zum Bepflanzen und Gestalten.

 

Das HOLZ als Wandlungsprinzip ist die Triebkraft allen Lebens. Es beinhaltet den Aufbruch, eine aus dem Boden nach oben strebende Kraft, die Neues gestaltet und Altes zerstört oder verdrängt, durch Wachstum und Ausdehnung. Die Wandlung erfolgt durch Veränderung, das Zurücklassen des Alten, durch Wachsen , Ausdehnung, durch impulsive Aktivität.

 

Im Taiji beginnt die Bewegung, der Weg, in den Füßen, sie ist der Aufbruch, das beginnende Yang. Die HOLZ-Energie wirkt entgegen der Schwerkraft, sie benutzt sie und stößt sich von ihr ab. Ich gehe in die Aufrichtung, Ausbreitung, Ausdehnung, wachse stabilisierend nach unten und in die Weite nach oben, in alle Richtungen. Meine Bewegung wandelt sich durch Wachstum und Entfaltung, sie ist raumeinnehmend. Ich breche auf, gehe neugierig in den Raum auf meinem neuen Weg.

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© Claudius Loga